Montag, 24. November 2008

Viel Stress, wenig Zeit, und dazwischen ein Segelboot

Seit Monaten befinde ich mich unter Dauerstreß, viel Ärger inklusive. Meinem Vater, der mich ständig begleitet (oder ist es andersrum?), ergeht es genauso. Besonders in letzter Zeit. Vor einer Woche bekamen wir einen Anruf vom Hafen. Genauergesagt von der Hafenverwaltung eines Hafens in Lignano, wo unser Segelboot ein Liegeplatz hat. Sie haben informiert, daß das Segelboot fast vor dem Untergehen war. Sie haben die Kajüte aufbrechen müssen, damit sie das eingedrungende Wasser aus dem Boot auspumpen können. Nicht schon wieder! Das erste Mal war 1979 am Neusiedler See passiert, das Wasser hatte mit Hilfe eines Unwetters einen Weg über den (kaputten) Auspuff des Bootsmotors ins Boot gefunden. Ergebnis: Bis auf den Grund abgesoffen, das Boot. Der Neusiedlersee in den späten 70ern war noch tief genug. Davon gibt es ein Foto, das muß ich erst suchen, ich stelle es später hier rein.

Wir also gleich ins Auto rein und runter nach Italien. Wir haben das Restwasser aus dem Boot gepumpt und sogleich Ursachenforschung betrieben. Das haben wir gefunden: Abflüsse in der Plicht verstopft aufgrund Nadeln, Blätter und Sand, das Regenwasser ist in der Plicht gestiegen und auf dieses Weise ist das Wasser dann in die Kajüte gelangt. Sowas ist nicht ungewöhnlich, vor ca. 2 Wochen hatte es in Lignano tagelang heftigst geregnet. So heftig, daß gute 500 Liter Wasser ins Boot eingedrungen sind. Normalerweise kommt kaum Wasser rein, leider aber ist die Plane, die das Cockpit abdeckt, genau an einem Reißverschluß gerissen. Die Plane fängt das ganze Regenwasser auf und leitet es ins Boot rein. Tja.














Nun haben wir, da der Segelmacher am Hafen auf Urlaub ist, die Plicht mit einer normalen Plane provisorisch abgedeckt. Sicher ist sicher.

Nach einer Woche waren wir wieder beim Boot (gestern) nachschauen, ob alles in Ordnung ist. Es könnte ja sein, daß irgendwo eine undichte Stelle gibt beim Boot. Es gibt ja genug eventuelle Undichtigkeitsfaktoren: Die Bilgepumpen-Ventile, Motorkühlwasserventil, die Ablaufventile, die Antriebswellenlager, das Ruderlager, und, und, und. Also viele, viele Löcher im Rumpf unter der Wasserlinie, viele Ventile natürlich mit Silikon abgedichtet, man bedenke aber, daß das Silikon schon knapp über 30 Jahre alt ist. Diese Tatsache beunruhigt irgendwie.




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